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Mit Sahne: Linke Frauen planen eigene Fraktion

1. April 2019
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Berlin, 1.4.2019, Eig. Ber.: Wie aus gut informierten Kreisen bekannt wurde, planen die weiblichen Abgeordneten der LINKEN eine eigene Fraktion im Bundestag zu gründen. In einem Antrag für das morgen stattfindende Frauenplenum, der unserer Redaktion vorliegt, heißt es: „Quoten sind sowas von 1990er. Wir wollen kein Stück vom Kuchen, wir wollen die ganze Bäckerei - aber bitte mit Sahne! Frauen sind die Mehrheit der Menschen in diesem Land, aber im Bundestag nur zu einem Drittel vertreten. Eine kürzlich veröffentlichte Studie der Interpanrlamentarischen Union (IPU) belegt, dass weibliche Abgeordnete und Mitarbeiterinnen in Parlamenten regelmäßig sexistischen Übergriffen und sexualisierter Gewalt ausgesetzt sind. Wir aber wollen all unsere Kraft für eine soziale und friedliche Politik im Interesse der Mehrheit der Menschen einsetzen.“ Auch konkrete Forderungen benennt das Papier: „Wir wollen uns nicht länger damit abfinden, dass männerdominierte Parlamente Frauen vorschreiben, wie sie leben sollen. Wir kämpfen für kostenlose Verhütungsmittel und das Recht auf Schwangerschaftsabbruch ohne Diskriminierung. Weg mit den §§218 und 219a! Wir werden nicht nur über Lohnungleichheit reden, sondern sie überwinden! Und wir sorgen dafür, dass jedes Kind einen Platz in einer guten Kita bekommt - gebührenfrei! Auch, dass Frauen immer noch der unterbezahlteste Pflegedienst der Nation sind, werden wir beenden. Alleinerziehende holen wir aus der Armutsfalle!“ 

Die Fraktionsvorsitzende Sahra Wagenknecht und die Parteivorsitzende Katja Kipping waren für eine Stellungnahme nicht erreichbar. Umso klarer äußerte sich die SPD-Vorsitzende Andrea Nahles: „Das ist echt das Letzte! Ich muss mich hier weiter mit den ganzen Olafs, Ralfs und Kevins rumärgern und die machen einfach ihr eigenes Ding? Dafür gehört denen auf die Fresse!“ 

AfD-Chef Alexander Gauland kommentierte erwartungsgemäß: „Da sieht man es mal wieder: überall Genderwahnsinn! Deutsche Frauen und deutscher Wein gehören in die Küche!“

Die Fraktion DIE LINKE besteht aus 37 Frauen und 32 Männern. Die Frauen hätten automatisch Fraktionsstärke im Bundestag, die Männer könnten sich als Gruppe anerkennen lassen. Auch ein Namen wird in dem Antrag vorgeschlagen. Die neue Fraktion will sich danach „Frauen - unteilbar solidarisch“ nennen.