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Tierschutz » Vegan » Fleisch » Hunde und Katzen werden an Schweine verfüttert
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Hunde und Katzen werden an Schweine verfüttert

13. Oktober 2017 von Robin Frey
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Immer mehr Tierheime sind überfüllt. Das Tierheim Suhlenhausen geht nun einen neuen Weg: "Wir müssten die Tiere sonst einschläfern und sinnlos entsorgen, also geben wir sie lieber an Schweinemast-Betriebe."

Unser Interview mit dem Tierheim in Bayern ist wahrlich keine leichte Kost. "Wenn man logisch denkt, dann ist es halt besser, die überzähligen Katzen, Hunde, Meerschweinchen, Kaninchen usw. noch sinnvoll zu verwerten. Wir haben hier einfach keinen Platz mehr" erzählt uns der Tierheim-Betreiber. Zuerst sei es ihm auch schwer gefallen, die neue Regelung durchzusetzen, aber man lerne schnell, umzudenken. Außerdem gäbe es so noch etwas Geld für den Unterhalt des Tierheims.

Für alle Beteiligten das Beste

"Es ist ja so: Die Hunde und Katzen, die wir noch vermitteln können, die jung und süß sind, die lassen wir natürlich am Leben. Aber die alten, kranken Tiere würden hier nur noch auf Jahre die Plätze blockieren und uns viel Geld kosten. Da ist es doch besser, sie machen Platz für Tiere, die bessere Chancen beim Menschen haben."
Außerdem, so erklärt uns Herr Heinze, hätten die sog. Haustiere ja schließlich auch ihr ganzes Leben lang Schweine, Kühe und Hühner zu fressen bekommen. Insofern sei es nur logisch und natürlich, den Kreislauf zu schließen und die Kalorien sozusagen zurückzugeben.

Das sei weder zynisch noch tier-unfreundlich. "Ich sehe das mit einem betrübten und einem frohen Auge. Denn die meisten Katzen und Hunde hatten ein deutlich besseres Leben als alle anderen Nutztiere. Und nun erspart man ihnen den traurigen Rest und führt sie noch der biologischen Nahrungskette zu. Sie werden bei uns auch sehr schonend erlöst (viel leidfreier als ihre Kollegen in den Schlachthöfen). Wir streicheln sie quasi in den Tod."
Und so haben die Konsumenten auch noch was davon. Schweine sind Allesfresser und freuen sich über das frische Fleisch. Auch die Umwelt wird geschont, da weniger Futter z.B. im Regenwald angebaut werden muss.

Und auch das Herrchen und Frauchen kann sich so sicher sein, dass sein Tier nicht umsonst gestorben ist und ihm in Form des Schnitzels auf dem Teller nochmals eine Freude macht. - "Also sozusagen eine Win-Win-Situation für alle Seiten."

Echte Tierschützer sind flexibel

Andere Tierheime wollen nachziehen. "Natürlich wäre es schöner, wenn die Hunde und Katzen erst gar nicht im Tierheim landen würden. Aber Menschen sind halt unvernünftig und kaufen Haustiere, ohne darüber nachzudenken, was das für ihr und deren Leben bedeutet."

Es stellt sich natürlich die Frage, warum man die überflüssigen Haustiere nicht direkt zum Essen anbieten würde, z.B. im Tierheim-Restaurant. - Aber das sei nicht so einfach, erklärt Herr Heinze. Denn die Tierheim-Tiere seien zumeist schon alt und zäh. "Das ist für Menschen kein Genuss. - Dann lieber ein junges Schweinchen, was damit gemästet wurde. Das schmeckt den meisten viel besser!"

Auch gäbe es natürlich moralische Vorbehalte gegen das Essen von Hunden und Katzen. "Aber dies ist nur kulturell bedingt und mit objektiven Fakten in keiner Weise belegbar. Hunde und Katzen werden ja auch in anderen Kulturen gegessen und sind weder ungesünder noch schlechter vom Geschmack her als Kühe und Schweine. Und wenn man den Bello oder die Mieze nicht persönlich gekannt hat, ist das für die meisten Fleischesser ja auch kein Problem."
Schließlich seien Schweine ja ähnlich intelligent, sensibel und verspielt wie Hunde. Hier werde der Spieß nur einfach mal umgedreht.

Moralapostel sollen vegan leben

Tiere lieben, Tiere schützen, Tiere töten und Tiere essen, geht also wunderbar zusammen. Den Hund streicheln und das Schwein essen ist doch unlogisch, wenn man beide essen kann. Schließlich geben die meisten Tierfreunde an, gerne Fleisch zu essen. Und Fleisch war nunmal immer ein lebendes Tier. Der Hund hatte immerhin ein deutlich schöneres Leben als das Schwein oder die Kuh!

Wem jetzt ein Kloß im Hals steckt und wer der Meinung ist, dass es eigentlich keine Kuschel- und Nutztiere gibt, sondern dass dies alles fühlende Lebewesen sind, der solle beim nächsten Einkauf an der Fleischtheke mal überlegen, ob dort auch genauso gut Hunde und Katzen liegen könnten oder doch lieber Gemüse?

Wer wirklich ethische Bedenken habe, der müsse halt konsequent ganz auf Fleisch verzichten und Veganer werden...
Denn es macht ja nun keinen Unterschied. Tier ist Tier. - Guten Appetit! (fpa)

Update: In einer ersten Version des Artikels wurde das fiktive Tierheim in Neustädt verortet. Tatsächlich befindet es sich aber in der schönen Stadt Suhlenhausen an der Isar.

Update 2: Wer es nicht gemerkt hat: Der Artikel ist natürlich nicht wahr. Aber das Leid, das zig Tausend Tieren jeden Tag angetan wird, schon. Und wer sich jetzt darüber aufgeregt hat, dass Hunde als Nahrungsmittel angesehen werden, der sollte sich fragen, wo der Unterschied zu Schweinen, Kühen, Schafen, Rehen, Kaninchen, Puten etc. liegt. - Es gibt nämlich keinen! Sieh Dir mal bitte Videos an, wie die Tiere, die wir "normalerweise" essen, gehalten und geschlachtet werden.
Die Moral von der Geschicht': Sei ehrlich zu Dir selber! Wenn Du einem Hund kein Haar krümmen kannst, dann lass auch die anderen Tiere in Ruhe. JEDES Lebewesen hat ein Recht auf glückliches Leben und KEINES sollte gequält oder gegessen werden!
Tierheime leisten tolle Arbeit, aber es gibt keine sog. "Nutztiere". Diese Unterscheidung ist eine - kulturell erfundene - Doppelmoral. Schau mal auf einem sog. Tiergnadenhof vorbei, wo Du erleben kannst, welch liebenswerte und lebensfrohe Tiere auch Schweine, Kühe und Hühner sind. - Und die gute Nachricht: Du kannst sie retten durch Dein Verhalten als Verbraucher. Danke!